Mit ‘leiser Mensch’ getaggte Artikel


20. Februar 2018

Coaching-Angebot: Wie genau soll es sein?

Coaching-Angebote empfinde ich immer wieder als fast konspirativ: Es gibt allgemeine Beschreibungen über das, was während der Coaching-Termine passieren kann und wer der oder die Coach ist. Aber zu Dauer, Konditionen oder besonders zum Honorar gibt es nicht immer Auskunft auf den Websites. Ich selbst freue mich immer, wenn ich schon im Vorfeld sehen kann: Was ist im Coaching drin? Und was kostet der Spaß?

Hinzu kommt noch etwas Anderes: Im Büro bekommen wir viele Anfragen nach Coachings, vor allem, wenn in Leitmedien größere Artikel zum Thema Introversion erscheinen, in denen ich etwas sage (also z.B. hier und hier). Viele  Interessierte wollen sich mit diesen Anfragen erst einmal allgemein informieren, einfach mit mir über ihre Anliegen reden. Oft haben sie von den Kosten eines Coachings keine Vorstellung und schrecken dann zurück, wenn ich mein Honorar nenne. Die Kommunikation im Verhältnis zum tatsächlichen Coaching sprengt irgendwann jeden Rahmen und nimmt uns Coaches die Zeit weg, die wir ja eigentlich mit Begleiten und Schreiben verbringen wollen…

Ich habe das jetzt so gelöst, dass ich auf meiner Website drei Coaching-Pakete anbiete.  Die vermitteln eine erste Vorstellung davon, wie so ein Coaching ablaufen kann. Und natürlich gibt es nach wie vor maßgeschneiderte Programme – oft auch im Anschluss an eines der Pakete. Das bedeutet Klartext: Was kostet das? Was ist drin? Aber ich merke, dass meine Klientinnen und Klienten das mögen. Und ich habe auch mehr Zeit für sie.


07. Dezember 2015

Ein Intro-Intro-Gespräch. Im Studio mit Gilbert Dietrich

Abgelegt in Intros und Extros

In der vergangenen Woche habe ich in Berlin endlich einmal Gilbert Dietrich persönlich treffen können. Gilbert beschäftigt sich seit Jahren mit dem Thema Intro- und Extroversion, und wir waren seit dem Erscheinen der „Leise Menschen“ immer wieder im Gespräch. Aber begegnet sind wir uns erst jetzt. Gilbert hatte dabei die Idee, das coole Tonstudio in seinem Wirkungsfeld bei SoundCloud auszuprobieren. Wir haben uns also vor dem Mikro zu einem netten Intro-Intro-Gespräch niedergelassen.

Das Ergebnis hat Gilbert in seinem Blog hier zum Hören und Lesen festgehalten. Was für ein schöner Austausch – der Mann hat einen echten Horizont. Weswegen zwischen Small Talk-Tipps und Mängelwesendasein, Sinn des Lebens und Introversion, Poesie und der Sehnsucht nach Rückzug für jede(n) etwas dabei sein könnte.

Als typische Intro habe ich mal wieder zu wenig an eine angemessene Visualisierung gedacht. Aber hier ist Gilbert Dietrich in voller Pracht (und in nicht optimalem Licht) im Studio. 🙂

Gilbert-12-15

Ich hoffe, wir haben noch viele weitere Gelegenheiten zum Austausch. Das war eine schöne Begegnung. Merci für viel Inspiration, Gilbert!

(Was Intros morgens aus dem Haus gehen lässt, können Sie übrigens in Motivation für Intros nachlesen.)

 


01. Juni 2014

Wenn Odins Rabe krächzt. Oder: Warum es gut ist zu leben, was wir wissen

Im Mai war viel los: verschiedene Kundenaufträge, Coachings, Buchsignierungen, der Tag der Pflege, ein Auftritt in der Urania… Und zum Ende des Monats hatte ich mich auf meine Keynote im BDVT Camp in Köln gefreut, das meine Kollegin Sabine Heß mit Rieseneinsatz organisierte. Das Thema Lernen für Intro- und Extrovertierte liegt mir sehr am Herzen, und alles war fertig vorbereitet.

Dann verlor ich meine Stimme. Tja. Es ging nichts mehr – und es war wirklich nur die Stimme, ansonsten keine Erkältung, keine Grippe, kein Garnix. Es war Dienstag. Der Vortragstermin war Freitag. Ich habe alle medizinischen Mittel ausprobiert, heißen Tee literweise verkonsumiert, brav die Klappe gehalten und nur über Zettel und WhatsApp kommuniziert. Die Stimme blieb weg. Zum ersten Mal überhaupt blieb mir nichts anderes übrig als einen Auftritt abzusagen. Ohne Stimme lässt sich schlicht kein Vortrag halten.
Und sie ist noch immer nicht wieder richtig zurück – ich klinge ähnlich melodiös wie einer von Odins Raben.

Offensichtlich war der Terminplan für Mai nicht so richig artgerecht für mich: Er war schlicht zu voll. Und das ist peinlich. Denn wenn ich mit Menschen arbeite, vermittle ich gern und aus Überzeugung eben dies: wie wichtig es ist, artgerecht zu leben und arbeiten. Also: Auf sich zu achten. Sich Pausen oder Ablenkung zu gönnen. Wege zum Aufladen der eigenen Batterien gut kennenzulernen. Die besten Umgebungen für die eigene Kreativität und Leistungsfähigkeit zu finden. Undsoweiterundsoweiter.

Und selbst habe ich gerade so richtig über meine Verhältnisse gelebt. Insofern bin ich alles andere als ein leuchtendes Vorbild. Aber erstens habe ich gelernt, wie punktgenau mein Körper mich lahmlegen kann, wenn es nicht mehr geht. Dazu lasse ich es jetzt nicht mehr kommen. Und zweitens habe ich hier doch einen überzeugenden Auftritt als abschreckendes Beispiel.

Also: Seien Sie gut zu sich! Sie verdienen es. (Und ja, ich olle Preußin verdiene es auch.)

PS: Liebe Sabine, Großes Danke für Dein Verständnis. Ich hoffe, Ihr hattet eine wunderbaren zweiten Tag!

 


18. Juli 2013

Pink ist manchmal doch cool…

Pink ist nicht gerade meine Lieblingsfarbe. Aber bei der Pink University sehe ich die Branding-Tönung locker. Die Videos, die es auf der pinken Münchener Plattform gibt, unterscheiden sich von üblichen Webinaren wie Sarah Wiener von McDonald’s. Wer sich weiterbilden will, ohne ein teures Training zu bezahlen und gleichzeitig nicht so gern über Bücher lernt, kann mit den Videos und den Schaubildern und Arbeitsmaterialien  neue Inhalte erarbeiten, wo immer er oder sie das will. Die ZEIT hat über diesen neuen Trend an Online-Qualitätskursen gerade berichtet.

Richtige Präsenztrainings kann ein Videotraining wohl nur ersetzen, wenn es um die Weitergabe von „hard facts“ geht. Aber das Angebot füllt eine echte Lücke, weil es Wissensdurstigen ermöglicht, schnell und unterhaltsam Wissen zu erwerben, in einem Format, das in einer interessanten Mittelposition zwischen neuen Medien und klassischem Verlagsgeschäft angesiedelt ist. Zum Preis eines Buches gibt es ein sehr aufwändig produziertes Lernerlebnis in acht Teilen. Sie ahnen schon: Ich bin nicht nur Dozentin, sondern auch Kundin.

Kurz: Als die Pink University fragte, ob ich Interesse an einem Videotraining  speziell für berufstätige Introvertierte hätte, musste ich nicht lange nachdenken. Und ich habe die Arbeit (übrigens eine ganze Menge davon, für alle Beteiligten) in keinem Moment bereut.

 

Am Set für die Pink University

Bis es soweit war wie auf dem Bild, floss vom Konzept bis zum Produkt viel Wasser den Rhein und die Isar herunter: Die Vorarbeiten sind intensiv, und wenn erst einmal der Studiotermin steht, ist das Thema wirklich auf den Punkt gebracht und ganz auf den Nutzer hin zugeschnitten. Ich hatte dabei das Glück, mit dem klugen, sprachsensiblen Timo Braun zusammenzuarbeiten – den Namen wird man sich merken müssen…

Ach so, ein Gratisvideo gibt es auch. Und Appetithappen auf meinem Kanal LeiseMenschenTV.
Und hier geht es zum gesamten introvertierten Videobuffet.

Last but not least: Ich wünschte, für besondere Gelegenheiten könnte ich die Maskenbildnerin vom Set herbeizaubern.  Hier ihr Arbeitsergebnis:

Fassadenpoliturergebnis!


27. Mai 2013

Der Laut-Leise Diwan hat Premiere!

Was unterscheidet Intros und Extros? Wie ergänzen sie sich privat und beruflich? Wo haben sie es manchmal schwer miteinander? Und wie sehen sie die Welt?  Margit Hertlein und ich finden, dass große Fragen wie diese ein neues Format verdienen.

Margit ist Extro, ich bin Intro. Ihr Beruf ist das öffentliche Reden. Meiner auch. Da lag es nah, einmal öffentlich über den „kleinen Unterschied“ zwischen uns zu reden.
Da sich zurzeit so viele Menschen für Intro- und Extroversion interessieren, haben wir uns etwas Besonderes ausgedacht:

Ab sofort treffen wir uns jeden Monat auf dem „Laut-Leisen Diwan“ und sprechen einige Minuten lang über ganz bestimmte Aspekte von Intro- und Extrovertiertsein, über laute und leise Menschen. Der Diwan selbst ist in Margit Hertleins Lieblingsfarbe orange gehalten und ist vor allem eines: ein Ort des Gesprächs.

 

 

Unser erstes Gespräch ist ab sofort online:
Der Laut-Leise Diwan (1). Punktlandung: Was Intros und Extros wirklich unterscheidet.

Schauen Sie doch einmal vorbei!

Nachtrag: Ende Juni 2013 ist der zweite Teil des Laut-Leisen Diwan erschienen. Der Titel:

Der Laut-Leise Diwan (2). Stimmt nicht! Klischees über Intros und Extros.

Herzlich willkommen!

 

 


03. März 2013

Leise Menschen für die Ohren

Abgelegt in leiser Mensch

Wer gern über die Ohren lernt oder wer es schätzt, beim Autofahren oder Bügeln Neues zu hören, kann die „Leisen Menschen“ jetzt auch hören:
Seit einigen Tagen gibt es auch das Audiobook „Leise Menschen – starke Wirkung“:
6 CDs, von professionellen Schauspielern gesprochen.

Ich gebe zu: Es ist ein merkwürdiges Gefühl, die eigenen (geschriebenen) Worte gesprochen zu hören. Das Buch hat sich in gewisser Weise verselbstständigt. Aber vielleicht ist es wie bei Kindern: Das Selbstständigwerden ist eine gute Sache…

 

Wenn Sie mögen, können Sie hier probehören. Und wenn Sie das Hörbuch bestellen möchten, haben Sie mehrere Möglichkeiten: Sie bestellen bei mir (Email an info@leise-menschen.com), Sie ordern im Buchhandel bzw. direkt beim Gabal-Verlag – oder Sie klicken einfach auf das Cover.

Einen kürzeren Ohrenschmaus gibt es auch: Am 27. Februar 2013 habe ich für die Sendung „Notizbuch“ im Bayerischen Rundfunk mit Mathias Knappe gesprochen (ein Mann mit einer unglaublichen Stimmpräsenz!).
Wenn Sie nur das Interview hören wollen, finden Sie es hier.
Wenn Sie die gesamte Sendung interessiert, die sehr anschaulich den aktuellen Forschungsstand zur Introversion beschreibt, finden Sie den Zugang hier.

Viel Freude beim Hören!

Nachtrag: Am 14. Mai hat Randi Crott auf WDR 5 mit mir in der Sendung „Neugier genügt“ über das Thema „Von leisen und lauten Menschen gesprochen.

Der Link ist hier.

 

 

 

 


20. Januar 2013

Leise Menschen – ein Thema fürs Radio

Heute war ein besonderer Tag:

Mit Verena Gonsch von NDR Info hatte ich eine ganze Stunde Air Time zum Thema intro- und extrovertierte Kommunikation. Das Radio ist ein wunderbares Medium: Man spricht in einem ruhigen Studio in aller Ruhe miteinander – und hinterher fühlt es sich komisch an, wenn das Ergebnis in die ganze Welt übertragen wird.

Es ging um leise Kinder und laute Partner, introvertierte Führungskräfte und extrovertierte Meetings, Länder mit intro- und extrovertierter Kultur – und auch um die Frage, warum die Welt Intros und Extros braucht!

Wenn Sie hineinhören wollen:  Hier ist der Podcast! Sylvia Löhken im Gespräch auf NDR Info.


19. November 2012

Vortragsrednerin des Jahres 2012

Seit gestern bin ich Vortragsrednerin des Jahres 2012.
Das Profi-Portal Vortragsredner.de vergibt den Titel jährlich an je einen Mann und eine Frau – ja, und die Frau bin diesmal ich. Begründet hat Stéphane Etrillard die Wahl der Jury hier.

Für mich war die Preisverleihung ein Moment, an den ich lange zurückdenken werde. Da wäre erst einmal die Auszeichnung selbst:

Und dann ist es schon ein Erlebnis der besonderen Art, Profis wie Stéphane Etrillard und Hermann Scherer persönlich zu treffen.

Beide Bilder stammen übrigens von der sehr beeindruckenden leisen Fotografin Rosemarie Hofer. Ich hoffe, ich werde sie für die Leise-Profis-Seite gewinnen können.

Nachtrag: Rosemarie Hofer ist jetzt auf der Leise-Profis-Seite, und sie passt ganz wunderbar dorthin!

 


06. Mai 2012

Toolbox Gespräche (2): Wie Sie introvertierte Gesprächspartner erreichen

Abgelegt in leiser Mensch

Im letzten Post habe ich darüber geschrieben, wie leise Menschen ein Gespräch mit extrovertierten Ansprechpartnern gestalten können. Heute also der zweite Teil aus umgekehrter Perspektive: Wie rede ich als Extra mit einer introvertierten Persönlichkeit?

Wenn Sie wissen wollen, ob Sie selbst eher introvertiert oder extrovertiert sind, können Sie das hier herausfinden.

Wie stellen Sie sich als extrovertierter Mensch im Gespräch auf einen „Intro“ ein?  Die Antworten auf diese Frage haben zwei Teile. Erstens lernen Sie ein spezielles Intro-Bedürfnis kennen. Zweitens erfahren Sie, wie Sie dieses Bedürfnis im Gespräch berücksichtigen – und damit optimal auf Ihr Intro-Gegenüber zugehen können.

Intro-Bedürfnis 1: Zeit

Intros haben messbar längere „Leitungen“ im Hirn. Viele schätzen es außerdem, im Gespräch genügend Zeit zum Nachdenken zu haben, um Informationen sorgfältig und in Ruhe zu verarbeiten.

Extro-Strategie 1: Schweigen

Eine Pause machen und abwarten: Das kann für einen Extro schwer werden. Dennoch: Es lohnt sich. Bedenken Sie: Ihr Tempo ist nur eines von vielen möglichen. Ihr Gegenüber denkt intensiv darüber nach, was Sie gesagt haben. Die Antwort wird geprüft, fundiert und von allen Seiten überlegt sein. Davon können Sie profitieren. Atmen Sie also durch. Halten Sie ruhigen, freundlichen Blickkontakt und vermeiden Sie Signale der Ungeduld – vor allem mit den Fingern oder den Füßen. Sie ahnen schon: Signale von Langeweile sorgen bei Ihrem Gegenüber für Stress. Und Stress blockiert Kreativität und leichtes Denken. Jedenfalls bei uns Intros…

Intro-Bedürfnis 2: Substanz

Intros lieben es, den Dingen auf den Grund zu gehen und sich für längere Zeit auf eine Sache zu konzentrieren. Entsprechend schätzen sie einen ausführlichen, substanzreichen Austausch über ein Thema meist eher als ein häufiges Wechseln von einem Thema zum nächsten.

Extro-Strategie 2: Abwechslung in einem Bereich suchen

Sicher, Sie langweilen sich, wenn Ihr Gegenüber zu viele Details zu einem Thema zur Sprache bringt. Andererseits ist ein ausführliches Verbleiben in einem Bereich auch eine wunderbare Gelegenheit, ein Thema einmal gründlich anzusehen. Die allermeisten Themen haben viele spannende Facetten. Das Ergebnis kann ein bereicherndes Gepräch mit echtem Tiefgang sein, an das Sie gern zurückdenken.

Nutzen Sie also Ihren Intro-Kontakt, um bewusst längere Zeit bei einem Thema zu bleiben. Dabei soll das Gespräch für alle Beteiligten interessant sein. Überlegen Sie also: In welche Richtung sollte das Gespräch gehen, um für Sie interessant zu sein? Wenn sich Ihr Gesprächspartner in Einzelheiten verliert (das ist eine häufige Versuchung beim Bohren dicker Bretter), so fassen Sie zusammen oder stellen Sie gezielt Fragen, um wieder zum roten Faden zurückzuleiten. Und natürlich können Sie in einen Bereich leiten, den Sie selbst spannend finden, und das Thema so vertiefen. Fragen Sie also bei einem Austausch über Bordeaux-Wein ruhig nach, wenn Sie der Vergleich verschiedener Jahrgänge langweilt: Welche vergleichbar guten Weine gibt es noch in Europa? Und was trinkt Ihr Gegenüber persönlich am liebsten? Und warum?!

Viel Freude beim Ausprobieren.


 


22. April 2012

Toolbox Gespräch (1): Wie Sie extrovertierte Gesprächspartner erreichen

Abgelegt in leiser Mensch

Der Austausch zwischen Introverierten und Extrovertierten ist ein Diversity-Thema: Da beide Persönlichkeitsausprägungen unterschiedlich „ticken“, verhalten sie sich auch im Gespräch unterschiedlich. In diesem (und dem nächsten) Artikel geht es deshalb um die Frage: Wie rede ich als Intro mit einem Extro – und wie als Extro mit einer Intro?

Wenn Sie wissen wollen, ob Sie eher introvertiert oder eher extrovertiert sind, können Sie das mit meinem Online-Test leicht herausfinden. Und falls Sie sich als  „Zentro“ in der Mitte wiederfinden, also zwischen den beiden Ausprägungen liegen, dann sollte die Sache einfach sein: Sie können sich meist auf Intros und Extros gut einstellen.

Heute geht es um die Frage: Wie können Sie sich als introvertierte Persönlichkeit im Gespräch mit einer extrovertierten Person bestmöglich verständigen? Die Antworten haben zwei Teile. Erstens lernen Sie ein typisches Extro-Bedürfnis kennen (ja, Kommunikation hat oft etwas von Fremdsprachenlernen :-)). Zweitens erfahren Sie passend zu dem jeweiligen Bedürfnis, was Sie genau tun können, um es im Gespräch zu berücksichtigen. Dabei gilt: Sie sollen sich selbst nicht verbiegen, sondern sich nur auf Ihr Extro-Gegenüber einstellen.

Extro-Bedürfnis 1: Tempo

Extros haben buchstäblich kürzere „Leitungen“ im Hirn und bevorzugen im Gespräch einen zügigen Austausch.

Intro-Strategie 1: Verbalisieren

Das bevorzugte Tempo Ihres Gesprächspartners soll Sie auf keinen Fall daran hindern, wie gewohnt gründlich nachzudenken. Gerade wegen dieser Gründlichkeit kommen Sie ja auf gute, durchdachte Lösungen. Denken Sie aber daran, dass Ihr Gegenüber innerlich von einem Fuß auf den anderen tritt, solange nur in Ihrem Kopf etwas passiert, außerhalb aber nichts. Tun Sie deshalb zweierlei:
1. Sehen Sie Ihr Gegenüber an und behalten Sie so den Kontakt.
2. Schicken Sie „Zwischenmeldungen“: Das kann eine Frage zu einem Detail sein, aber auch ein „Moment, lassen Sie mich kurz überlegen!“ Wenn Sie beim Denken einen soliden Zwischenstand erreicht haben, ist auch der eine gute Zwischenmeldung.  Dann hat auch Ihr Gesprächspartner wieder etwas zum Verarbeiten. Wenn Ihr Gesprächspartner Sie bewusst mit Tempo unter Druck setzt (etwa durch ungeduldiges Nachfrage in einer Verhandlung), so können Sie auch um Bedenkzeit bitten.

Extro-Bedürfnis 2: Abwechslung

Extros brauchen Abwechslung – auch im Austausch mit anderen. Ausgedehnte Diskussionen über einzelne Punkte strengen sie an.

Intro-Strategie 2: Strategie statt Details

Ihre Gründlichkeit im Detail und Ihre Fähigkeit, „dicke Bretter zu bohren“, sind große Pluspunkte. In der Kommunikation mit Extros funktionieren sie allerdings oft nicht gut. Die Folgen: Langeweile und Ungeduld.

Überlegen Sie deshalb vor Ihrer Aussage: Was ist jetzt wesentlich? Verlieren Sie sich nicht in Einzelheiten. Geben Sie lieber einen roten Faden vor. Etwa so: „Ich finde, wir sollten dabei zweierlei berücksichtigen…“ Wenn Ihr Gesprächspartner zu einem anderen Aspekt springt, können Sie später wieder zu diesem Faden zurückkommen: „Lassen Sie uns noch einmal auf X zurückkommen.“ Das schafft für Sie beide Sicherheit und Überblick.

Viel Freude beim Ausprobieren!