Archiv für die Kategorie ‘leiser Mensch’


18. März 2020

Ist jetzt wirklich Intro-Zeit?

Corona. Kaum etwas ist so, wie es bis vor ganz kurzem noch war. Und ja, viele der Einschränkungen, die unser öffentliches Leben auf Sparflamme herunterfahren, sind intro-freundlich: Alle halten Abstand voneinander. Es gibt Zeit zum Lesen. Verabredungen, Veranstaltungen und Feiern werden abgesagt. Es gibt weniger Lärm, dafür mehr Zeit und Ruhe zum Nachdenken. Homeoffice mit heißem Tee ersetzt das Großraumbüro oder lange Meetings in großer Runde. Wobei die PR-Profi Jana Assauer, auch mit Intro-Anteilen, ganz richtig anmerkt: Mit (hungrigen, gelangweilten und zum Arbeiten anzuregenden) Kindern im Homeoffice ist es auch für Intros nicht so richtig ruhig und reizarm.

Trotzdem. Gefühlt dutzendweise Blog-Beiträge betonen: Hey, es ist Intro-Zeit. Und Lachen ist gesund. Klar schaue ich mir gerade auch gern lustige Beiträge wie die von Bored Panda  an. Und nochmal klar: Den Beinahe-Hausarrest und die ungewählten Phasen des Alleinseins finden Extrovertierte wohl eher nicht so toll – auch nicht mit Kids, die Kissenschlachten machen.

Intro-Stress trotz Social Distancing

Das, liebe Leserin und lieber Leser, ist aber nur die halbe Wahrheit. Neben dem Ruhebedürfnis und der Empfindlichkeit auf äußere Reize gibt es noch eine dritte Eigenschaft, die intro- von extrovertierten Hirnen unterscheidet: Es ist das leicht erregbare Vorsichtszentrum im Limbischen System – auch Mandelkern oder Amygdala genannt. Durch Cortisol-Messungen lässt sich gut nachweisen: Intros sind besonders gestresst, wenn es zu wenig Sicherheit gibt. Sie bekommen auch schneller da Bedürfnis, sich zu schützen. Und nein, das bedeutet nicht, dass wir Angsthäsinnen und -hasen sind: Es bedeutet, dass es uns gut geht, wenn wir und sicher fühlen.

Hier zum Nachlesen aus meinem Buch Intros und Extros (Gabal 2014):

Cover "Intros und Extros"

Also: Die unfreiwillige Corona-Pause ist für Intros eine enorm stressreiche Zeit. Was wird aus der Gesundheit? Wie geht es den älteren Menschen im Freundes- und Verwandtenkreis? Sind sie in Gefahr? Wie lange gibt es meinen Arbeitsplatz in seiner bisherigen Form noch? Und für uns Selbstständige: Wie lange halten wir den Verdienstausfall durch?

Fragen über Fragen. Alle sorgen für Turbulenzen im Kopf. Vor allem in einem introvertierten. Hinzu kommt, dass die allermeisten Menschen in unserem Land noch nie eine wirklich ernsthafte Krise erlebt haben: Die war bis jetzt immer woanders. Nur die Älteren und Menschen aus Krisengebieten erinnern sich an den Krieg, an Epidemien, an Hunger, an Flucht und an lebensbedrohliche Gefahren. Wir hatten es bis jetzt immer relativ gut – und die Krisenpraxis fehlt uns.

Es geht weiter!

Uns fehlt auch das Erfahrungswissen, das gelassen macht. Egal, wie katastrophal die Situation ist – es geht immer weiter, irgendwie. Genau das werden wir nach dieser Krise haben: Erfahrungswissen. Ja, jeder Corona-Tod ist furchtbar. Ja, der Zusammebruch eines großen Teils der Wirtschaft ist schrecklich. Und ja, es wird wieder anders werden. Für Intros und für Extros. Es geht immer weiter.

Das sage ich meinem empfindlichen Vorsichtszentrum im Hirn. Und nehme nach einigen Tagen Schockstarre die Projekte auf, die ich schon längst verfolgen wollte. Endlich habe ich zum Beispiel dieses Video-Equipment bestellt, das mir der sehr kundige Emanuel Koch empfohlen hat. Es geht weiter…

Nachtrag: Inzwischen hat der Stern einen netten Beitrag zum Thema veröffentlicht.

 


04. Januar 2020

Leise Seminare: Neue Termine

Abgelegt in leiser Mensch, Termin

Auch 2020 bieten wir wieder Leise Seminare an:
zweimal Leises Storytelling, zweimal Leise Wirkung.

Hier finden Sie eine Übersicht, Informationen zu den beiden Formaten und den Zugang zur Anmeldung:

https://www.intros-extros.com/intros-und-extros/

Wie bisher gibt es nur sehr kleine Gruppen (maximal sechs Personen) und zwei Tage in einem geschützten Rahmen.

Alles Gute für 2020!

Sylvia Löhken

 


27. Juni 2018

Leise Seminare!

Schon lange wünsche ich mir, Seminare für Leise Menschen anzubieten, die genau auf sie zugeschnitten sind: kleine Gruppen, meine Ideen, und Themen, die speziell den Intros wichtig sind. Jetzt ist es soweit: Wir können zwei eigene Leise Workshops anbieten!

 

Beide Workshops greifen die Wünsche leiser Coachees auf. Ich freue mich darauf, gemeinsam mit Tom Peters – Profimusiker, Körper- und Stimmprofi – zwei Formate anzubieten, die es so noch nicht gibt. Um einen geschützten Rahmen zu bieten, machen wir es ein wenig exklusiv: Pro Termin kommen maximal sechs Teilnehmende zusammen.

Im ersten Workshop geht es um Leise Wirkung. Welche Wirkungsfaktoren gibt es? Wie wirken Introvertierte auf ihre Art authentisch und erfolgreich? Diese Fragen gehören zu denen, die ich im Coaching am häufigsten höre.
Die sechs Teilnehmenden erhalten ein persönliches S.C.I.L.-Profil mit einem Panoramablick auf ihre Wirkung – und entwickeln sie  bewusst weiter.

Termine: 24.-25. September 2018, 15.-16. November 2018

Anmeldung: hier 

Der zweite Workshop bietet einen neuen, leisen Blick auf Storytelling.

Leise Menschen haben ganz besondere Eigenschaften, die sie für das Storytelling bestens ausstatten. Dieser kleine, feine Workshop hilft dabei, diese Vorteile zu entdecken und anzuwenden. Es gilt, einen eigenen, authentischen Stil zu finden – um dann mit Freude und Sicherheit zu erzählen. Und mit Resonanz!

Termine: 1.-2. Oktober 2018, 3.-4. Dezember 2018

Anmeldung: hier

Die ersten Anmeldungen sind schon über „Mundpropaganda“ eingegangen. Es sieht so aus, als ob sich im Herbst am Bonner Markt sehr interessante Menschen begegnen werden. Wir freuen uns!

 


20. Februar 2018

Coaching-Angebot: Wie genau soll es sein?

Coaching-Angebote empfinde ich immer wieder als fast konspirativ: Es gibt allgemeine Beschreibungen über das, was während der Coaching-Termine passieren kann und wer der oder die Coach ist. Aber zu Dauer, Konditionen oder besonders zum Honorar gibt es nicht immer Auskunft auf den Websites. Ich selbst freue mich immer, wenn ich schon im Vorfeld sehen kann: Was ist im Coaching drin? Und was kostet der Spaß?

Hinzu kommt noch etwas Anderes: Im Büro bekommen wir viele Anfragen nach Coachings, vor allem, wenn in Leitmedien größere Artikel zum Thema Introversion erscheinen, in denen ich etwas sage (also z.B. hier und hier). Viele  Interessierte wollen sich mit diesen Anfragen erst einmal allgemein informieren, einfach mit mir über ihre Anliegen reden. Oft haben sie von den Kosten eines Coachings keine Vorstellung und schrecken dann zurück, wenn ich mein Honorar nenne. Die Kommunikation im Verhältnis zum tatsächlichen Coaching sprengt irgendwann jeden Rahmen und nimmt uns Coaches die Zeit weg, die wir ja eigentlich mit Begleiten und Schreiben verbringen wollen…

Ich habe das jetzt so gelöst, dass ich auf meiner Website drei Coaching-Pakete anbiete.  Die vermitteln eine erste Vorstellung davon, wie so ein Coaching ablaufen kann. Und natürlich gibt es nach wie vor maßgeschneiderte Programme – oft auch im Anschluss an eines der Pakete. Das bedeutet Klartext: Was kostet das? Was ist drin? Aber ich merke, dass meine Klientinnen und Klienten das mögen. Und ich habe auch mehr Zeit für sie.


24. März 2015

Leise Menschen – hart am Wind (1): Wie gehen wir mit Druck um?

Leise Menschen – hart am Wind (1)

Wie gehen wir mit Druck um?

 Mit diesem Beitrag eröffne ich eine Themenreihe: In regelmäßigen Abständen poste ich hier Erkenntnisse, die leisen Menschen in einer oft ganz und gar nicht leisen Welt weiterhelfen können. Dabei geht es mir nicht um Artenschutz, sondern um ein artgerechtes Leben: Wenn es stimmt, dass gemischte Teams besonders erfolgreich sind, sorgen wir doch am besten dafür, dass es allen Teammitgliedern gut geht. Und noch besser ist, wenn wir uns fragen, was „Gutgehen“ für uns selbst eigentlich bedeutet.

Stress im Hirn

Gerade Extrovertierte üben in ihrem Verhalten und in ihrer Kommunikation leicht Druck aus, ohne dass sie das eigentlich wollen oder sich dessen bewusst sind. Extros sind handlungsorientiert, menschenzugewandt und – in entspanntem Zustand – eigentlich fröhliche, zupackende Menschen. Ihre nach außen gerichtete Energie schenkt ihnen eine lebendige Sprache und lässt sie mutig Hindernisse überwinden.

Für Intros ist Druck schlicht anstrengend. Der Extro kann aus verschiedenen Gründen mit seiner zupackenden Energie in Intro-Hirnen für Stress sorgen. Egal, ob die Motivation Status, Gewinnen, Macht oder einfach Power-Kommunikation heißt: Die Stresshormone fließen – vor allem bei Intros, die besonders leicht überstimuliert oder besonders vorsichtig sind.

Laute Szenen

Neulich im Meeting sah das so aus:

Intro-Managerin Karla: Wir haben nach unserer Recherche also ein ziemlich klares Ergebnis: Solange wir das Patent allein haben, werden wir die Nachfrage für das Medikament auf dem neuen Markt sehr wahrscheinlich so steigern können, dass wir die Gewinnzone ungefähr in (…)

Extro-Kollege Alex (unterbrechend): Jaja, stimmt. Jetzt geht es aber darum, schnell aktiv zu werden, bevor die Konkurrenz wieder schneller da ist. Ich schlage vor, wir machen jetzt schnellstens Nägeln mit Köpfen: nämlich (…)

Extro-Chefin: Alles klar – nimmst Du das in die Hand, Alex?

Karla: (guckt fassungslos)

Sie sehen, wie die Sache läuft: Vielleicht wurde Alex schlicht ungeduldig, weil ihm Karlas Beitrag zu langsam vorkam. Vielleicht wollte er sich auch einfach selbst positionieren: Dann wäre es ein Statusding, sich auf Karlas Kosten zu positionieren. Und die hat – egal, aus welchem Motiv Alex sie unterbrochen hat, – Stress. Und sie ärgert sich nach innen, nicht nach außen. Was ihr Ansehen im Team angeht, steht auf einem zusätzlichen Blatt.

Leise Gegenwehr

Wenn Sie ein leiser Mensch sind, haben Sie sich womöglich an ähnliche Situationen in Ihrem eigenen Berufsalltag erinnert und leiden mit Karla. Und womöglich fragen Sie sich gerade, wie Sie in einer solchen Situation eigentlich reagieren können.

Zum Glück gibt es im leisen Repertoire ein ganzes Arsenal an Möglichkeiten. Verteidigen Sie sich!
Was genau Sie tun können? Wählen Sie selbst. Hier sind einige leise Methoden. Gehen wir dafür zurück ins Meeting.

Methode 1: Für klare Regeln sorgen

Karla: Hey Alex – immer erst ausreden lassen, hm? Steht auf dem Poster!

Vorteil dieser Variante: Allgemeine Regeln gelten für alle – auch leise Moderatoren und Diskussionsleitungen finden es relativ leicht, ohne Ansehen der Person auf sie hinzuweisen. Klappt  sogar bei Vorgesetzten!

Methode 2: Freundlich weiterreden und das Gesagte intelligent nutzen

Karla: Ja, lieber Alex, finden wir auch. Deshalb haben wir schon einmal dafür gesorgt, dass die erste Niederlassung schon nächste Woche (…)

Diese Methode ist fortgeschrittender: Sie brauchen eine relativ schnelle Reaktionsfähigkeit. Wenn Sie ein wenig trainieren, brauchen Sie nur soviel Zeit, wie Sie brauchen, um „Ja, lieber Alex“ zu sagen, um den Inhalt hinterherzuschicken. Wenn Sie nicht gerade mit einem Überraschungsknaller wie der Niederlassung punkten können, reicht es zu sagen, dass Sie schon längst an einer arbeiten. Es geht vor allem um eins: um das Weiterreden. Das geht freundlich und leise.

Methode 3: Im Vorfeld mit den Entscheidungsträgern reden und ihnen das Wichtigste mitteilen

Extro-Chefin: Warten Sie, Alex, lassen Sie Karla mal zuende reden. Es gibt da schon ein Team.

Diese Variante hat zwei Vorteile: Erstens mögen es Vorgesetzte sehr, früher als andere informiert zu sein. Zweitens braucht Karla nicht selbst das Wort zurückzuerobern – das macht schon die Chefin. Mit einer deutlichen Signalwirkung: Alex wird sich nicht noch einmal trauen, sie zu unterbrechen.

Methode 4: Mit Humor eine Ebene höher gehen

Karla: Mooooment, lieber Alex – bist Du mir da gerade ins Wort gefallen? Vor allen anderen? Nee, oder? Also, was ich sagen wollte, (…)

Karla muss gar nicht laut sein – sie braucht nur zu erreichen, dass ihr „Mooooment!“ den Aggrex schon im Ansatz stoppt. Wenn sie eine sehr leise Stimme hat, hilft tief Einatmen und ein zusätzliches Heben der Hand.

 

Methode 5: Gnadenloser Charme

Legen Sie Alex freundlich die Hand auf den Unterarm, während Sie gleichzeitig weiterreden. Das geht natürlich nur, wenn Sie neben ihm sitzen. Wenn nicht, können Sie ihn anlächeln – auch eine Art, die Zähne zu zeigen!

 

Viel Freude beim Ausprobieren. Finden Sie heraus, wie Sie die Stresshormone am schnellsten loswerden, die zupackende Extros Ihnen geschickt haben.

Vergessen wir nicht: Wir stressen die Extros auch. Natürlich ganz klar, ohne das zu wollen. J

 

Buchtipp:

 


SYLVIA LÖHKEN

Intros und Extros

Wie sie miteinander umgehen und voneinander profitieren

360 Seiten, gebunden
E-Book inside
ISBN: 978-3-86936-549-7
€ 24,90 (D) | € 25,60 (A)
GABAL Verlag, Offenbach 2014

Intros, Extros und Zentros nebeneinander in ihren Stärken, Neigungen und auch Hürden im Umgang miteinander zu betrachten – das ist nicht nur fair, sondern ein Gebot der Realität. Denn wir leben ja nicht in Intro- und Extro-Kapseln. Die Realität ist das gemischte Team: in der Partnerschaft und in der Familie, mit Freunden und Kollegen, mit Chefinnen und Mitarbeitern. Das Buch zeigt vor allem eines: wie Menschen mit sehr unterschiedlichen Fähigkeiten, Neigungen und Eigenschaften zusammenwirken und voneinander profitieren können. Die Praxisbeispiele und ihre Lösungen führen zu mehr Verständnis, Toleranz und Wertschätzung gegenüber „leisen“ und „nicht so leisen“ Menschen in der Selbst- wie in der Fremdwahrnehmung.

 


01. Juni 2014

Wenn Odins Rabe krächzt. Oder: Warum es gut ist zu leben, was wir wissen

Im Mai war viel los: verschiedene Kundenaufträge, Coachings, Buchsignierungen, der Tag der Pflege, ein Auftritt in der Urania… Und zum Ende des Monats hatte ich mich auf meine Keynote im BDVT Camp in Köln gefreut, das meine Kollegin Sabine Heß mit Rieseneinsatz organisierte. Das Thema Lernen für Intro- und Extrovertierte liegt mir sehr am Herzen, und alles war fertig vorbereitet.

Dann verlor ich meine Stimme. Tja. Es ging nichts mehr – und es war wirklich nur die Stimme, ansonsten keine Erkältung, keine Grippe, kein Garnix. Es war Dienstag. Der Vortragstermin war Freitag. Ich habe alle medizinischen Mittel ausprobiert, heißen Tee literweise verkonsumiert, brav die Klappe gehalten und nur über Zettel und WhatsApp kommuniziert. Die Stimme blieb weg. Zum ersten Mal überhaupt blieb mir nichts anderes übrig als einen Auftritt abzusagen. Ohne Stimme lässt sich schlicht kein Vortrag halten.
Und sie ist noch immer nicht wieder richtig zurück – ich klinge ähnlich melodiös wie einer von Odins Raben.

Offensichtlich war der Terminplan für Mai nicht so richig artgerecht für mich: Er war schlicht zu voll. Und das ist peinlich. Denn wenn ich mit Menschen arbeite, vermittle ich gern und aus Überzeugung eben dies: wie wichtig es ist, artgerecht zu leben und arbeiten. Also: Auf sich zu achten. Sich Pausen oder Ablenkung zu gönnen. Wege zum Aufladen der eigenen Batterien gut kennenzulernen. Die besten Umgebungen für die eigene Kreativität und Leistungsfähigkeit zu finden. Undsoweiterundsoweiter.

Und selbst habe ich gerade so richtig über meine Verhältnisse gelebt. Insofern bin ich alles andere als ein leuchtendes Vorbild. Aber erstens habe ich gelernt, wie punktgenau mein Körper mich lahmlegen kann, wenn es nicht mehr geht. Dazu lasse ich es jetzt nicht mehr kommen. Und zweitens habe ich hier doch einen überzeugenden Auftritt als abschreckendes Beispiel.

Also: Seien Sie gut zu sich! Sie verdienen es. (Und ja, ich olle Preußin verdiene es auch.)

PS: Liebe Sabine, Großes Danke für Dein Verständnis. Ich hoffe, Ihr hattet eine wunderbaren zweiten Tag!

 


23. Februar 2014

Intros und Extros: ein Buch für ALLE Perspektiven

Aufregende Zeiten: Am Mittwoch, dem 26.2.2014, erscheint mein neues Buch „Intros und Extros. Wie sie miteinander leben und voneinander profitieren“ im Gabal-Verlag. Erstmals legt der Verlag dem Buch den Zugang zum E-Book direkt bei – gut für alle E-Reader-Fans. Es gibt auch wieder eine Leseprobe.

Cover "Intros und Extros"

Dieses Buch war mir nach den Leisen Menschen ein echtes Anliegen. Denn wir leben ja nicht in Intro- und Extro-Kapseln. Wir leben in gemischten Teams: in Partnerschaft und Familie, mit Freunden und Kollegen, mit Chefinnen und Mitarbeitern.

„Intros und Extros“ soll vor allem eines zeigen: Wie durch Anderssein Wachstum entsteht. Wie wir mit sehr unterschiedlichen Fähigkeiten, Neigungen und Eigenschaften zusammenwirken und voneinander profitieren können. Ich habe viele Praxisbeispiele eingefügt, die das Verständnis und die Wertschätzung füreinander – ob „leise“ oder „nicht so leise“ – schärfen sollen. Besonders froh bin ich über die Expertinnen und Experten, die ihre eigene Perspektive aus ihrer Arbeit und aus ihren Erfahrungen beigesteuert haben. Und über Spiegel Online und Die Welt, die jetzt gerade kurz vor Erscheinen über meine Arbeit berichten.

Das Allerschönste aber ist: Das Buch zeigt die Unterschiede, die sich im Handeln und Kommunizieren aus Intro-, Extro- und Zentro-Perspektive ergeben, zum ersten Mal. Und wenn Sie herausfinden wollen, wohin Sie selbst gehören, ja, dann machen Sie doch einfach meinen Test.

Ach ja, für diese besondere Gelegenheit haben wir auch meine Website neu gestaltet. Ich hoffe, man merkt: Es stecken viele Stunden und Gedanken darin…

 


18. Juli 2013

Pink ist manchmal doch cool…

Pink ist nicht gerade meine Lieblingsfarbe. Aber bei der Pink University sehe ich die Branding-Tönung locker. Die Videos, die es auf der pinken Münchener Plattform gibt, unterscheiden sich von üblichen Webinaren wie Sarah Wiener von McDonald’s. Wer sich weiterbilden will, ohne ein teures Training zu bezahlen und gleichzeitig nicht so gern über Bücher lernt, kann mit den Videos und den Schaubildern und Arbeitsmaterialien  neue Inhalte erarbeiten, wo immer er oder sie das will. Die ZEIT hat über diesen neuen Trend an Online-Qualitätskursen gerade berichtet.

Richtige Präsenztrainings kann ein Videotraining wohl nur ersetzen, wenn es um die Weitergabe von „hard facts“ geht. Aber das Angebot füllt eine echte Lücke, weil es Wissensdurstigen ermöglicht, schnell und unterhaltsam Wissen zu erwerben, in einem Format, das in einer interessanten Mittelposition zwischen neuen Medien und klassischem Verlagsgeschäft angesiedelt ist. Zum Preis eines Buches gibt es ein sehr aufwändig produziertes Lernerlebnis in acht Teilen. Sie ahnen schon: Ich bin nicht nur Dozentin, sondern auch Kundin.

Kurz: Als die Pink University fragte, ob ich Interesse an einem Videotraining  speziell für berufstätige Introvertierte hätte, musste ich nicht lange nachdenken. Und ich habe die Arbeit (übrigens eine ganze Menge davon, für alle Beteiligten) in keinem Moment bereut.

 

Am Set für die Pink University

Bis es soweit war wie auf dem Bild, floss vom Konzept bis zum Produkt viel Wasser den Rhein und die Isar herunter: Die Vorarbeiten sind intensiv, und wenn erst einmal der Studiotermin steht, ist das Thema wirklich auf den Punkt gebracht und ganz auf den Nutzer hin zugeschnitten. Ich hatte dabei das Glück, mit dem klugen, sprachsensiblen Timo Braun zusammenzuarbeiten – den Namen wird man sich merken müssen…

Ach so, ein Gratisvideo gibt es auch. Und Appetithappen auf meinem Kanal LeiseMenschenTV.
Und hier geht es zum gesamten introvertierten Videobuffet.

Last but not least: Ich wünschte, für besondere Gelegenheiten könnte ich die Maskenbildnerin vom Set herbeizaubern.  Hier ihr Arbeitsergebnis:

Fassadenpoliturergebnis!


27. Mai 2013

Der Laut-Leise Diwan hat Premiere!

Was unterscheidet Intros und Extros? Wie ergänzen sie sich privat und beruflich? Wo haben sie es manchmal schwer miteinander? Und wie sehen sie die Welt?  Margit Hertlein und ich finden, dass große Fragen wie diese ein neues Format verdienen.

Margit ist Extro, ich bin Intro. Ihr Beruf ist das öffentliche Reden. Meiner auch. Da lag es nah, einmal öffentlich über den „kleinen Unterschied“ zwischen uns zu reden.
Da sich zurzeit so viele Menschen für Intro- und Extroversion interessieren, haben wir uns etwas Besonderes ausgedacht:

Ab sofort treffen wir uns jeden Monat auf dem „Laut-Leisen Diwan“ und sprechen einige Minuten lang über ganz bestimmte Aspekte von Intro- und Extrovertiertsein, über laute und leise Menschen. Der Diwan selbst ist in Margit Hertleins Lieblingsfarbe orange gehalten und ist vor allem eines: ein Ort des Gesprächs.

 

 

Unser erstes Gespräch ist ab sofort online:
Der Laut-Leise Diwan (1). Punktlandung: Was Intros und Extros wirklich unterscheidet.

Schauen Sie doch einmal vorbei!

Nachtrag: Ende Juni 2013 ist der zweite Teil des Laut-Leisen Diwan erschienen. Der Titel:

Der Laut-Leise Diwan (2). Stimmt nicht! Klischees über Intros und Extros.

Herzlich willkommen!

 

 


03. März 2013

Leise Menschen für die Ohren

Abgelegt in leiser Mensch

Wer gern über die Ohren lernt oder wer es schätzt, beim Autofahren oder Bügeln Neues zu hören, kann die „Leisen Menschen“ jetzt auch hören:
Seit einigen Tagen gibt es auch das Audiobook „Leise Menschen – starke Wirkung“:
6 CDs, von professionellen Schauspielern gesprochen.

Ich gebe zu: Es ist ein merkwürdiges Gefühl, die eigenen (geschriebenen) Worte gesprochen zu hören. Das Buch hat sich in gewisser Weise verselbstständigt. Aber vielleicht ist es wie bei Kindern: Das Selbstständigwerden ist eine gute Sache…

 

Wenn Sie mögen, können Sie hier probehören. Und wenn Sie das Hörbuch bestellen möchten, haben Sie mehrere Möglichkeiten: Sie bestellen bei mir (Email an info@leise-menschen.com), Sie ordern im Buchhandel bzw. direkt beim Gabal-Verlag – oder Sie klicken einfach auf das Cover.

Einen kürzeren Ohrenschmaus gibt es auch: Am 27. Februar 2013 habe ich für die Sendung „Notizbuch“ im Bayerischen Rundfunk mit Mathias Knappe gesprochen (ein Mann mit einer unglaublichen Stimmpräsenz!).
Wenn Sie nur das Interview hören wollen, finden Sie es hier.
Wenn Sie die gesamte Sendung interessiert, die sehr anschaulich den aktuellen Forschungsstand zur Introversion beschreibt, finden Sie den Zugang hier.

Viel Freude beim Hören!

Nachtrag: Am 14. Mai hat Randi Crott auf WDR 5 mit mir in der Sendung „Neugier genügt“ über das Thema „Von leisen und lauten Menschen gesprochen.

Der Link ist hier.