Seit gestern twittere ich nicht nur unter meinem Namen, sondern auch unter dem Account @LeiseMenschen.
Zeit für eine Erklärung: Was bringt mich zu diesem Thema? Und was ist das Thema überhaupt?
Wie so manches Neue begann auch diese Geschichte mit Ärger.
Ich ärgerte mich in meinen Weiterbildungen, wenn extrovertierte Referierende ihre Art der Kommunikation für allgemeingültig oder überlegen hielten (mein Lieblingsantibeispiel: große Bewegungen!).
Ich ärgerte mich, wenn die introvertierten Menschen, mit denen ich so gern arbeite, diese Botschaften mit sich herumschleppten und sich selbst als unterlegen bewerteten: sei es beim Präsentieren, beim Verhandeln oder beim Aufbau von Kontakten.
Beide Ärger-Anlässe entsprechen nicht den Tatsachen.
Erstens: Introvertierte Stärken in der Kommunikation unterscheiden sich von denen extrovertierter Menschen.
Zweitens: Introvertierte sind genauso gut und erfolgreich in ihren Auftritten und Gesprächen – vorausgesetzt, sie kennen ihre Stärken wie ihre Hürden und handeln danach.
Viele der erfolgreichsten, klügsten und einfallsreichsten Menschen auf diesem Planeten sind leise Menschen.
Sie fallen nur nicht so auf.
Um wieder auf den Ärger zurückzukommen: Sich zu ärgern ist nur dann sinnbehaftet, wenn die freigesetzte Energie dann auch zu etwas gut ist. Ich habe meine genutzt, um ein Buch zum Thema zu schreiben, das bald erscheinen wird. Und ich nutze sie, um über leise Kommunikation zu informieren: zum Beispiel hier und auch auf Twitter, eben unter @LeiseMenschen.
Es ist an der Zeit. (Fortsetzung folgt…)