In dieser Woche ist unser Herr Sohn nach 15 Tagen aus dem Krankenhaus entlassen worden. Es war eine chaotische und sorgenvolle, aber auch eine lebendige und sehr wertvolle Zeit – letztere konnten wir klarer erkennen, als kluge Menschen die fiese Borreliose erst einmal diagnostiziert hatten.
Jetzt bin ich froh, dass er wieder bei uns ist. Dass er ganz gesund gestern seinen 11. Geburtstag feiern konnte. Und ich habe ganz neu schätzen gelernt, was in normalen Alltagszeiten so oft unsichtbar bleibt. Besonders im Gedächtnis bleiben werden mir
– die wunderbaren Menschen, die in der unsicheren Phase an unserer Seite gewacht haben, nah und fern, auf Twitter und in emails, telefonisch und persönlich. Danke!
– die vielen Stunden im Krankenhaus, die das Tempo aus meiner normalen Lebensgeschwindigkeit genommen und mir gezeigt haben: Das geht. Und es tut auch gut.
– die Gedanken, die im Alltag wenig Raum haben: über das, was wirklich wichtig ist. Über das, was dem Leben einen Wert gibt. Über die große Zerbrechlichkeit, die so schnell so vieles ändert.
Bleiben wird auch eine tiefe Dankbarkeit für die Zeit, die wir zusammen erleben dürfen.
Und ein größeres Maß an Gelassenheit. Die Welt ist gut – das zeigt sich in schweren Zeiten mit einer anderen Intensität.